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Rückblick auf den Gedenkgottesdienst zur Reichspogromnacht

Am 07.11.2024 versammelten sich Schüler, Lehrer und Gemeindemitglieder zu einem bewegenden Gedenkgottesdienst, der an die Ereignisse der Reichspogromnacht erinnerte. Schülerinnen und Schüler zweier Religionskurse kamen miteinander ins Gespräch, machten sich gemeinsam auf den Weg und haben eine Atmosphäre der Besinnung und des gemeinsamen Gedenkens geschaffen. 

Der Titel „Leben gestern, heute, morgen – Pfade schaffen, Wege gehen, Brücken bauen“ eröffnet einen tiefgründigen Dialog zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er verweist auf den unaufhörlichen Fluss der Zeit und die Verantwortung, die wir in jedem Moment tragen: das Bewusstsein für das Erlebte, die Gestaltung des gegenwärtigen Augenblicks und die Weichenstellung für das, was noch kommen mag.

„Pfade schaffen“ symbolisiert den Prozess des Anlegens von Orientierung und Verstehen – ein bewusster Rückblick, der nicht nur das Gedenken wachruft, sondern auch Klarheit für die Zukunft bietet. Es geht darum, den Raum zu ergründen, der für das Erinnern notwendig ist und der uns lehrt, wohin wir nicht mehr gehen dürfen.

„Wege gehen“ impliziert nicht nur die aktive Auseinandersetzung mit der Gegenwart, sondern fordert auch eine Haltung der Bewegung und des Fortschritts. Wir sind aufgerufen, das, was wir erkannt haben, in die Tat umzusetzen, Verantwortung zu übernehmen und ein gemeinsames Vorankommen zu ermöglichen. Diese Formulierung spricht von der Entscheidung, bewusst und bedacht zu handeln – das Leben zu gestalten, in jedem Schritt und in jeder Handlung.

„Brücken bauen“ schließlich verweist auf das Überwinden von Gräben, das Aufheben von Trennlinien und das Schaffen von Verbindungen. Es ist ein kraftvolles Bild für die Errichtung von Verständigung, Toleranz und Einheit. Der Akt des Brückenbauens ist sowohl eine Einladung zur Reflexion als auch ein Appell an die aktive Mitgestaltung einer gerechteren und versöhnlicheren Welt.

Dieser Titel fordert uns heraus, nicht nur die verschiedenen Dimensionen des Lebens zu betrachten, sondern in ihnen konkrete Wege und Brücken zu schaffen, die uns als Gesellschaft, als Gemeinschaft und als Individuen miteinander verbinden – über die Zeit hinweg.

Für uns am Clara-Schumann-Gymnasium ist es von großer Bedeutung, diesen Gedenkgottesdienst zu begehen, da WIR nicht nur der Geschichte gedenken, sondern auch Werte leben, die für eine gerechte und friedliche Zukunft unerlässlich sind. Toleranz, Verantwortung und die Achtung der Menschenwürde sind Prinzipien, die WIR in unserer Gemeinschaft leben und weitertragen wollen. Indem WIR uns mit der Vergangenheit auseinandersetzen und gemeinsam gedenken, stärken WIR das Bewusstsein für diese Werte und ermutigen dazu, Brücken der Verständigung und des Friedens zu bauen. Der Gottesdienst erinnerte uns daran, dass es an uns allen liegt, aktiv gegen Hass und Ausgrenzung einzutreten und eine inklusive, respektvolle Zukunft zu gestalten.


Theresa Ebert