Das Fach Deutsch

Das Fach Deutsch in der Oberstufe

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ (Ludwig Wittgenstein)

Aufgaben

Neben seiner fachspezifischen Ausrichtung soll das Fach Deutsch einen Beitrag zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung leisten, so sollen Schülerinnen und Schüler unter anderem zur kritischen Reflexion, zur Werteerziehung, zur Empathie und Solidarität, zum Aufbau sozialer Verantwortung und zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft befähigt werden.
Darüber hinaus leistet das Fach Deutsch einen Beitrag zur Vorbereitung auf Ausbildung, Studium, Arbeit und Beruf.

Ziele

Schülerinnen und Schüler erwerben im Deutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktive Text- und Gesprächskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und ästhetisches Bewusstsein.
Dies beinhaltet:

  • Auseinandersetzung mit Literatur aus den drei Gattungen Epik, Lyrik und Dramatik, Sachtexten, Theater, Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischen Kontexten.
  • Analyse, Interpretation und Gestaltung im Zusammenhang mit literarischen Werken.
  • Reflektion und multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwart.
  • Methodische Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zielgerichtetes, selbstständiges und selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten.
  • Einsichten in das System und die Funktionen der Sprache. Aufbau der Fähigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommunikation, was vor allem fachübergreifend aber auch für die persönliche Zukunft nützlich ist.

Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftlichen Fragestellungen. Hier sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, die Bedingtheit von Sprache, Kommunikation, Texten und Medien in ihrem historischen Kontext zu verstehen.
Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellen Gedächtnisses die Voraussetzung für eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und trägt damit zur Persönlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst- und Weltverständnisses bei.
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundarstufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine höhere Komplexität der Prozesse und Gegenstände gekennzeichnet.

In der Einführungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen und Können gefestigt, begrifflich systematisiert und erweitert, um in der Qualifikationsphase erfolgreich arbeiten zu können.

Während der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Faches zentrale Einsichten und Fähigkeiten. So wird die über die Schulzeit hinaus benötigte produktive und rezeptive Text- und Gesprächskompetenz gesichert.
Im Leistungskurs wird stärker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropädeutisch gearbeitet, indem auf einem breiter gespannten Gegenstandsfeld gedankliche Vertiefung, methodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein höheres Gewicht erhalten.