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Stratosphärenprojekt: Sonde startete erfolgreich in die Stratosphäre

Nach langer und intensiver Vorbereitungsarbeit erlebte das Stratosphärenprojekt des Clara am 15. Mai 2023 seinen Höhepunkt: Am Vormittag konnte von der Stratosphären-Projektgruppe im Beisein der gesamten Schulgemein­schaft der Wetterballon auf dem Schulhof gestartet werden. 

Der Wetterballon trug eine Sonde mit ver­schiedenen Kameras, Messgeräten und Datenloggern – alles gut in einer Styroporbox verpackt, um den zu erwartenden Temperaturen von bis zu -50°C während des Fluges standhalten zu kön­nen.  Mit an Bord war auch ein Arduino zur Auf­zeichnung verschiedenster Messwerte (Luftdruck, Luft­feuchtigkeit, Temperatur, Höhe), der von der Informatik-Gruppe in der letzten Projekt­woche gebaut und programmiert worden war. Ziel war es, nach dem Flug einerseits faszinierende Bilder der Erdoberfläche und von den Wolken ge­nießen zu können und andererseits durch die Erhebung unterschiedlicher Mess­werte konkrete und an­schauliche Erkenntnisse über die Atmosphäre mit ihren verschiedenen Schichten (u.a. Ozon­schicht) und zu verschiedenen physika­li­schen Zu­sam­men­hängen zu gewinnen. Da die Kameras und der Arduino die aufgezeichneten Bilder bzw. Mess­werte speicherten und nicht etwa während des Fluges per Funk übertrugen – und um die einge­setz­ten technischen Geräte wiederzugewinnen – war es unerlässlich, die Sonde nach dem Flug wie­derzufinden. Zusätzlich zur sonstigen tech­ni­schen Ausstattung waren also außerdem zwei ver­schie­dene GPS-Geräte in bzw. auf der Sonde ein­gebaut.

Nach dem Start stieg der Ballon durch das enthaltene Gas auf eine Höhe von 27 km in die Strato­sphä­re. Dort platzte der Ballon planmäßig und die Sonde sank an dem sich dann öffnenden Fall­schirm zur Erdober­fläche zurück. Gelandet ist der Ballon nach einer Flugzeit von etwa 3.5 Stunden zwi­schen Heiligen­haus und Wülfrath – in einer Entfernung von etwa 55 km Luftlinie vom Clara aus. Schon während der Flug­zeit des Ballons machte sich die Projektgruppe auf den Weg, um die Son­de wieder zu bergen. Da die mitgeschickten GPS-Geräte ordnungsgemäß funktioniert hatten, konn­te die Sonde pro­blem­los geortet werden. Glücklicherweise lag sie gut erreichbar auf einem Feld und hing nicht etwa in einem Baum oder schwamm in einem Gewässer. Bereits am Fundort öff­nete die Gruppe die Sonde um zu prüfen, ob die Kameras während des Fluges wirklich gefilmt hat­ten. Sie wurde mit hervorragenden Bildern belohnt! Nun läuft noch die Auswertung des umfang­reichen Daten­materials. Dabei sind neben der Projektgruppe auch verschiedene Klassen der Sekun­dar­stufe I und Kurse der Oberstufe beteiligt.

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Rütgers-Stiftung, die mit der Übernahme eines erheblichen Teiles der Kosten die Durchführung dieses tollen Projektes ermöglicht haben!

Erste Ideen für eine Wiederholung und Ausweitung des Projektes in der Zukunft werden bereits ent­wickelt.

Unter dem folgenden Link kann das Stratosphärenprojekt genauer eingesehen werden:

https://padlet.com/claraduelken/stratosph-renballon-fhwxfxy93xnwhyqb


Text uns Fotos: K. Burmester