Schule für Alle

Als weiterführende Schule gibt es das Clara schon seit 1872 – nur nicht als Clara. Das ging 2009 aus dem Städtischen Gymnasium hervor. Seit 1964 gibt es das Clara am heutigen Standort, der Brandenburger Straße 1 nahe der Dülkener Innenstadt. Mehrfach erweitert, blieb es immer übersichtlich. Neben den normalen Unterrichtsräumen gibt es Fachräume für Biologie, Physik, Chemie, Geographie, Kunst und Musik. Für den Sportunterricht werden eine große Mehrfachhalle, eine einfache Turnhalle und der Sportplatz in unmittelbarer Nähe genutzt. Den Schwerpunkt bildet die musische Bildung der Schülerinnen und Schüler, die von der 5. Klasse an Streich- und Blasinstrumente lernen können – im so genannten „Dülkener Modell“ der Musikförderung.

Verbindung von Tradition und Innovation

Unser Schullogo ist in den Farben Schwarz und Gelb gehalten. Das sind die Farben der Stadt Dülken, in deren Tradition wir uns sehen, denn das Clara hat hier bereits eine lange Geschichte. Wir leben diese Tradition. Wir leben aber auch Innovationen. Wir verstehen uns nicht als Belehrungsanstalt, wir verstehen uns als Lebensort, an dem Menschen zusammentreffen, die miteinander und füreinander lernen und lehren wollen. Es war diese Neuausrichtung der Schule, die uns dazu veranlasste, auch unseren Namen zu ändern.

Schüler und Lehrer

Neue Schüler finden sich am Clara schnell zurecht, denn die Schule ist überschaubar groß. Circa 950 Schüler aus 16 Nationen besuchen die Schule. Unterrichtet werden diese von 68 Lehrern, die im Schnitt jünger als 45 Jahre sind. Die Lehrer nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, damit sie immer auf dem aktuellen Stand der Pädagogik sind.

Zeitraster: Eine Stunde hat mehr als 60 Minuten

Der Schulgong verschwand bereits vor Jahren. Das brachte mehr Ruhe in die Schule.  Jetzt wurde der 45-Minuten-Unterricht abgeschafft. Eine Schulstunde wurde auf 67,5 Minuten ausgeweitet. Dadurch bleibt mehr Zeit für intensive Arbeitsphasen. Neue pädagogische Konzepte können umgesetzt werden, der Lehrer ist nicht mehr der Alleinunterhalter oder Pauker. Er wird zum Lerntrainer, unterstützt die Schüler beim selbstbestimmten Lernen und ihren individuellen Lernschritten.Weitere Vorteile: Pro Tag stehen weniger Fächer auf dem Plan. Weniger Bücher müssen mitgebracht werden, was die Schultasche leichter macht. Mehr Aufgaben werden in der Schule erarbeitet, das spart Hausaufgaben. Nach der vierten Stunde gibt es eine 45-minütige Mittagspause.In der Erprobungsstufe gibt es noch keinen Nachmittagsunterricht. Ab der Mittelstufe wird an ein oder zwei Tagen nachmittags unterrichtet. Für die Oberstufe kann der Nachmittagsunterricht auch an allen Tagen stattfinden, das hängt für den Einzelnen von den gewählten Kursen ab. Das Clara-Schumann-Gymnasium wandelt sich Schritt für Schritt: vom schulischen Lernbereich zum Lebensraum Schule mit vielfältigen Angeboten.

Konkrete pädagogische Ideen im Alltag

Zuletzt wurden Lern- und Arbeitsinseln im Schulgebäude geschaffen. Der Ausbau der Schülerbibliothek in Zusammenarbeit mit den Eltern wird angetrebt. Eine enge Kooperation mit außerschulischen Lernorten, z. B. hiesigen Universitäten wie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf oder Partnern aus Wirtschaft und Handwerk findet bereits statt, so etwa mit dem Niersverband.

Europaschule

So wie Clara Schumann bereits im 19. Jahrhundert ganz Europa begeisterte, ist der europäische Gedanke an der Europaschule Clara-Schumann-Gymnasium fest verankert. Er spiegelt sich nicht nur in einem vielfältigen, bilingualen Fremdsprachenangebot, sondern auch in zahllosen Projekten mit Europabezug und verschiedenen Schulpartnerschaften, Kooperationsprogrammen und Musikprojekten.

Bilingualer Fachunterricht

Am Clara-Schumann-Gymnasium gibt es ein bilinguales Unterrichtskonzept. Die Klassen 5 und 6 profitieren dabei zunächst von zusätzlichen Stunden im Fach Englisch, während sich die Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen 7 bis 10 für bilingualen Unterricht erst in einem und später in zwei Fächern entscheiden können. 2019 legten die ersten Schülerinnen und Schüler ihr bilinguales Abitur mit fantastischen Ergebnissen ab. Mit dem Abiturzeugnis wurde ihnen eine beinahe muttersprachliche Sprachkompetenz (C1-Sprachzertifikat nach dem Europäischen Referenzrahmen) in der Zielsprache Englisch attestiert.

Internationale Begegnungen und Schüleraustausch

Über den Tellerrand sehen ist wichtig für die jugendliche Entwicklung. Mit den unterschiedlichen Angeboten am Clara können die Schüler etwas übers und auch im Ausland lernen, ob im Comenius-Projekt, beim Schüleraustausch mit England, Frankreich oder Italien, bei Austauschprojekten von Orchestern und Chören oder im Berufspraktikum in Bormio, Italien.

  • Einmal jährlich findet ein Schüleraustausch mit Partnerschulen in Lambersart (Frankreich) statt.
  • Das Symphonie-Orchester präsentiert sich nicht nur in der eigenen Aula, sondern auch auf Veranstaltungen außerhalb der Schule und sogar auch auf Kurz-Tourneen im Ausland.
  • Seit über 20 Jahren können die Schüler der siebten Klassen jährlich an einer Studienfahrt nach Eastbourne (England) teilnehmen.
  • Zusätzlich gibt es den Kairo-Kreis, in dem sich Schüler für soziale Zwecke einsetzen können. Gemeinsam mit einer ägyptischen Partnerschule und der kirchlichen Gemeinde vor Ort werden dort Entwicklungsprojekte betreut.