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Enfin, ça recommence: Der Frankreichaustausch am Clara startet wieder durch

Seit 35 Jahren besteht der Schüleraustausch zwischen dem Clara-Schumann-Gymnasium Dülken und dem Collège Sainte-Odile im nordfranzösischen Lambersart, doch die Corona-Pandemie hatte Begegnungen jenseits der virtuellen Welt seit 2020 unmöglich gemacht. Umso größer war die Freude auf beiden Seiten, die gemeinsamen Aktivitäten nun endlich wieder aufnehmen zu können. 

Schulleiter Christian Mengen empfing die Schüler und Lehrer aus unserer französischen Partnerstadt und dem italienischen Porretta Terme, die gleichzeitig an unserer Schule zu Gast waren, in der Aula mit einer dreisprachigen Rede, in der er den Wert europäischer Jugendbegegnungen unterstrich. Für die Stadt Viersen begrüßte Bürgermeisterin Sabine Anemüller die Gäste persönlich und dankte in ihrer Ansprache dem Clara-Schumann-Gymnasium für seinen Beitrag zur europäischen Verständigung. Der Chor unter Leitung von Frau Bleyer-Heck umrahmte die Veranstaltung musikalisch.

Nach einer Stärkung an einem von Schülern und Lehrern vorbereiteten Büffet begannen Spiel und Spaß in der Sporthalle. Vorbereitet von Herrn Shouman und unter der Anleitung von Frau Smejkal und Herrn Jonas brach das Eis bei sportlichen Aktivitäten. Kin-Ball, eine populäre Ballsportart aus Québec (Kanada), die auch in Frankreich, Belgien und der Schweiz bekannt ist, erfreute sich dabei besonderer Beliebtheit.

Am Dienstagmorgen lernten die französischen Schüler den deutschen Schulalltag kennen und besuchten zunächst den Unterricht ihrer Austauschpartner. Danach brach die Gruppe auf, um Mönchengladbach in adventlicher Atmosphäre zu erkunden. Beim Bowling in deutsch-französischen Gruppen war neben Geschick auch sprachliche Kommunikation gefragt.

In der Kletterhalle Clip 'n Climb am Ransberg setzten sich die gemeinsamen sportlichen Herausforderungen fort. Einige mutige Kandidaten wagten den Sprung vom Turm, andere zeigten ihr akrobatisches Können an den diversen Klettervorrichtungen, die die Örtlichkeit zu bieten hat. Im Anschluss konnten die Schüler Dülken in Rahmen einer deutsch-französischen historischen Stadtrallye erkunden. Auch für die deutschen Teilnehmer dürfte es dabei einen Lernzuwachs zum geschichtlichen Hintergrund verschiedener Orte im Stadtbild gegeben haben.

Düsseldorf zeigte sich von den Temperaturen her von seiner winterlichen Seite, welche jedoch auf dem Weihnachtsmarkt bei einer Tasse heißer Schokolade in adventlicher Atmosphäre genossen werden konnte. Das erste Ziel des Ausflugs war die am Rhein gelegene Tonhalle, die ursprünglich als Observatorium errichtet worden war und nun ein bekanntes Konzerthaus beherbergt. Architektur, Akustik, Bühnentechnik und Ausstattung waren hier im Rahmen einer informativen Führung zu bestaunen. Die Clara-Schumann-Büste am Eingang schaffte sofort eine inhaltliche Verbindung zu unserer Europaschule mit musikalischem Schwerpunkt. Weiterhin bot das Filmmuseum einen Einblick in Filmgeschichte und -technik. Ein Höhepunkt war der Greenscreen, mit dem sich die Teilnehmer virtuell in ein WDR-Fernsehstudio oder an verschiedene andere Orte versetzen konnten.

Zum Abschied der französischen Gäste legte sich am Freitagmorgen auf dem Schulhof eine hauchdünne Schicht Puderschnee. Vielleicht wird der eine oder andere an diese Abkühlung zurückdenken, wenn wir im Juni kurz vor den Sommerferien zum Gegenbesuch nach Lambersart aufbrechen werden.