Der Klimawandel ist auch Thema am Clara. In der Aula unserer Schule fand eine große Multivisionsveranstaltung mit Podiumsdiskussion zum Klimawandel statt. Im Dezember versammelten sich mehr als 200 Schülerinnen und Schüler der Stufe EF von unserer Schule und der Jahrgangsstufe 9 des Erasmus von Rotterdam-Gymnasiums in der Aula.
Ein Bericht von Isabelle Hols (Stufe EF)
Ich selbst beschäftige mich schon längere Zeit mit Themen rund um den Klimawandel und war bereits bei zwei Fridays-for-Future-Demos dabei. Daher war ich sehr positiv überrascht, als ich hörte, dass zum Thema Energiewende in unserer Schule eine Multivisionsveranstaltung stattfinden sollte.
Zu Beginn der Veranstaltung wurden alle Teilnehmer in der Aula auf einen Wissensstand gebracht. Es gab ein Quiz zu Basiswissen aus dem Energiebereich, zu Klimawandel und Klimaschutzzielen, sowie einen Film zur Energiewende in NRW und den Stadtwerken als wesentlichen Faktor bei deren Umsetzung. Natürlich werden solche Veranstaltungen von Schülern unterschiedlich aufgenommen und in den ersten Fragerunden waren nur wenige zu einer Antwort bereit. Ich fand den Auftakt der Veranstaltung dennoch sehr informativ und auflockernd.
Danach wurden wir in mehrere Kleingruppen unterteilt. In Form eines Rollenspiels durchdachten wir verschiedene Möglichkeiten zur Planung und Errichtung eines klimafreundlichen Neubaugebietes. Bei der darauf folgenden Besprechung im Plenum war es natürlich interessant zu hören, welche verschiedenen Ansätze und Ideen es gab. Positiv fand ich, dass das Projekt zusammen mit der Stufe 9 des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums durchgeführt wurde. So war eine noch offenere und lockerere Stimmung gegeben und die Ideen waren noch breiter gefächert.
Der Höhepunkt der ganzen Veranstaltung war für alle die Diskussion mit Bürgermeisterin Frau Anemüller und Herrn Kindervatter, dem Vorstandsvorsitzenden der NEW. An diesem Punkt blühte die Veranstaltung auf. Sobald sich ein Schüler getraut hatte, den Anfang zu machen, folgte Frage auf Frage. Eine Diskussion entfachte sich und es meldeten sich viel mehr Schüler, als am Anfang der Veranstaltung. Jeder wollte seine Meinung oder ein ganz eigenes Anliegen loswerden. Von schlechten Buszeiten und Fahrradstrecken bis hin zu E-Scootern wurde alles angesprochen und manches ging sogar über das Thema hinaus. Das alles passierte auf einer sehr persönlichen Ebene.
Das Gespräch zwischen Politik und der Jugend schien mehr als nötig gewesen zu sein! Endlich wurde uns einmal berichtet, was in unserer Region alles für den Klimaschutz getan wird. Die Bürgermeisterin ging auf alle Fragen ausführlich ein und war sehr erfreut über den hohen Gesprächsbedarf. Ich persönlich hätte nicht erwartet, dass sich doch so viele mit dem Thema auskennen, da man das im Alltag nicht wirklich mitbekommt.
Dieses Gespräch war eine wunderbare Möglichkeit und so etwas in der Art sollte viel häufiger ermöglicht werden, um das Engagement der Schüler anzukurbeln und um Aufklärung zu schaffen über das, was eigentlich in unserer Stadt passiert und wie es funktioniert. Ich bin mit positiven Gefühlen aus der Veranstaltung gegangen, und ich hoffe, dass es weitergeht. Ich wünsche mir, dass dieses Thema auch im Unterricht besprochen wird und weitere solcher Projekte durchgeführt werden. Denn nur so bleibt es in den Köpfen und gerät nicht in Vergessenheit. Nur so wird uns Schülern bewusst gemacht, dass es uns alle betrifft und dass wir etwas ändern müssen.
Text: Isabelle Hols, EF; Fotos: J. Gehlen